Lollileck


Schwere Treffer erschütterten das Kommandoschiff der Zipfelmützenzwerge. Mehrere Decks waren von der Lebenserhaltung abgeschnitten worden und aus einigen Lecks in der Hülle konnte man die Lollivorräte entschwinden sehen.

Das sah nicht gut aus. Der Gegner hatte gezielt auf die Kombüse geschossen.

„Statusmeldung“, bellte der Admiral über die Brücke.

Ein kleiner Zwerg mit Hornbrille rannte zu ihm heran, oder versuchte es zumindest. Als das Schiff von einem weiteren Treffer erschüttert wurde schleuderte es ihn an eine junge Schützin. Normalerweise hätten die beiden nun einen Vermählungstanz aufführen müssen, aber mitten in einer Schlacht war dafür keine Zeit.

Der Zwerg rannte weiter und stellte sich vor dem Admiral auf – und versuchte dabei ungeschickt die Beule in seiner Hose zu verstecken.

„Sir, Hüllenintegrität auf sechsundsechzig Prozent. Waffen voll funktionsfähig. Die Kombüse ist ein einziges Wrack.“

Er holte zwei Lollis aus seiner Tasche.

„Das wurde uns jedoch durch die Notfallpost hochgeschickt.“

Schnell griff der Admiral nach den beiden Lollis, leckte einen an, verstaute ihn in seiner Tasche und nahm den anderen in den Mund, um ihn genüsslich zu lutschen.

„Die Flotte?“

Während er das sagte, knallte der Lolli mehrmals gegen seine Zähne. Der Zwerg vor ihm war sich nicht sicher was lauter war, die Treffer, oder das Knallen des Lollis. Aber das würde wohl bis zur Gefechtsauswertung warten müssen.

Dann war mitten in ihrem eigenen Teil des Flottenverbandes eine große Explosion zu sehen.

„Was war das?“

Aber eigentlich musste er das nicht fragen. Dort wo sich einst einer ihrer größten Schlachtkreuzer befunden hatte war nur noch eine große Leere zu sehen, durch die Millionen von Lollis flogen. Das Schiff hatte die Lollivorräte für den Großteil ihrer Flotte beinhaltet. So konnte das nicht weitergehen.

Er gab den Befehl zum Rückzug und die Flotte sprang in den Hyperraum.