Purer Zufall


GedankenGerade in US-Serien neigen die Studios dazu am Ende, kurz vor dem Abspann, einen Hinweis zu platzieren, der uns mitteilt, dass alle Ähnlichkeiten der Charaktere mit echten Personen purer Zufalls seien. Ich frage mich ja immer, ob das wirklich jemand glaubt…

Eventuelle Ähnlichkeiten sind natürlich kein Zufall, sondern von der Tatsache gesteuert, dass die Autoren nunmal direkt von dem beeinflusst werden, was in ihrem Leben geschieht. Kleines Beispiel? Ich durfte gestern dabei zuhören, wie ein Freund IT-Support am Telefon gab, um jemandem den Unterschied zwischen einem einzelnen Mausklick und einem Doppelklick zu erklären (nein, das ist kein Scherz). Davon wurde ich dann direkt beeinflusst und habe ein paar DAUs (dümmste anzunehmende User) im zweiten Band der Schattengalaxis untergebracht.

Es bot sich in dem Moment tatsächlich perfekt an und gefiel mir besser als jede Lösungsidee die mir in dem Moment aus eigenem Antrieb durch den Kopf geisterte. Es mag Zufall gewesen sein, dass ausgerechnet zu dem Zeitpunkt als ich die Szene schrieb das besagte Gespräch im Hintergrund lief, aber Ähnlichkeiten mit dem DAU am Telefon sind kein Zufall. Ich durfte einen DAU erleben, erinnerte mich an all die Exemplare die mir da in meinem Leben bereits begegnet sind und habe das in die Story eingeflochten.

Was man den Amis da aber natürlich zu Gute halten muss ist die Tatsache, dass die sich mit diesem Satz vor Millionenklagen absichern, denn das amerikanische Justizsystem treibt ein paar echte Blüten, die mir auch Sorgen bereiten würden. Glücklicherweise muss ich mich damit aber nicht rumschlagen sondern kann mich frei inspirieren lassen.

Was wären Autoren schließlich ohne Inspiration?

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