Zum Nikolaus


Schattengalaxis III - PreviewZwar kann ich euch keinen Stiefel mit Schokolade bieten, aber wie wäre es mit einem ersten Blick auf Schattengalaxis III – Das letzte Gefecht? Wärt ihr mit den ersten zwei Seiten des Prologs einverstanden?

Ja? Gut. Ich nämlich auch.

Prolog

Ca. 5.000 Jahre v. Chr.

Flaggschiff Preiw’izow – Uilopis System

Ein Ruck ging durch das Schiff und sie fielen aus dem Hyperraum. Admiral Zeris’opa stand allein auf der Brücke der Preiw’izow in der Mitte eines Hologramms des Systems. Um ihn herum kamen mehr und mehr Schiffe aus dem Hyperraum, bis die gesamte Flotte der Ix im System angekommen war. Thar’ara’tedos, ihr Hirachosa im Körper des Präsidenten der Setzät, hatte die gesamte Flotte ihres Feindes ins System verlegt, angeblich für einen großen Gegenschlag gegen die Ix. Aber sie waren nicht darauf vorbereitet, sich ihnen in all ihrer Herrlichkeit zu stellen.

Sie hatten die letzten zwei Wochen im Hyperraum gesteckt, ohne jeden Funkkontakt zu ihrer Flotte oder den anderen Teilen ihres Reiches und die ersten Statusmeldungen waren nicht alle positiv. Manche ihrer Schiffe meldeten Fehlfunktionen in verschiedenen elektronischen Systemen, aber das war nach längeren Hyperraumflügen normal – er hatte jedoch nicht mit der Vielzahl der Meldungen gerechnet.

Egal, unsere Flotte ist dem Feind auch so noch immer weit überlegen. Wir werden den Widerstand brechen, ein für alle Mal. Die Galaxis wird uns gehören.

Der Widerstand der Setzät war unerwartet gewesen. Etwas, das sie noch nie zuvor erlebt hatten. Sie hatten Galaxien über Galaxien ihrem Willen unterworfen, verbrachten Jahrhunderte auf den Reisen zwischen ihnen, wenn sie eine Galaxis ausgebeutet hatten und noch nie zuvor hatten sie einen solchen Widerstand erlebt – zumindest erzählten ihnen das ihre Geschichtenerzähler.

Zeris’opa hatte seine Zweifel daran, dass alles was sie erzählten auch wirklich stimmte – das würde er jedoch niemals offen zugeben. Die Geschichtenerzähler anzuzweifeln wurde mit dem Tod bestraft. Er selbst hatte bereits Untergebene hingerichtet, weil sie genau das getan hatten. Weil sie bemerkt hatten, was auch er bemerkt hatte: Die Geschichten der Geschichtenerzähler ergaben keinen Sinn, widersprachen sich sogar immer häufiger, desto öfter sie erzählt wurden. Aber man tat, was man tun musste, um das Reich zu erhalten.

Sie gaben sich immerhin auch mit den Hirachosa ab, einer widerlichen, im Labor gezüchteten, Perversion von Leben – dann konnten sie auch widersprüchliche Geschichten der Geschichtenerzähler überstehen.

Aber all das war nicht, warum sie hier waren. Es waren Nebensächlichkeiten, mit denen er sich ein Andermal befassen konnte. Er hatte eine Flotte in die Schlacht zu führen.

Er richtete sich auf all seinen zwölf Beinen auf, verschränkte seine vier Arme vor der Brust und streckte seine Kopftentakel weit von sich – eine Haltung, die Kraft und Selbstsicherheit ausstrahlte.

Auch wenn niemand auf der Brücke war, der ihn sehen konnte, so wurde sein Bild doch auf alle Schiffe der Flotte und zu den Besatzungsmitgliedern an den Waffensystemen der Preiw’izow übertragen. Aber so sehr er sich auch in Stellung brachte, er war kein Mann großer Worte, daher fiel seine Ansprache kurz aus:

„An alle Schiffe: Wir haben eine letzte Schlacht zu schlagen, bevor wir die Herrschaft über diese Galaxis erklären können. Ihr kennt den Plan. Auf in die Schlacht!“

Für seine Verhältnisse war das sogar eine recht lange Motivationsrede.

Um ihn herum flammten die Antriebe der holografischen Schiffe auf und die Flotte setzte sich in Bewegung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert