Spiele: Flash Point


Flashpoint AIch habe mich ja schon öfter mit kooperativen Spielen beschäftigt. Sie machen Spaß, sie erlauben es, miteinander statt gegeneinander zu spielen und sie sind eine willkommene Abwechslung.

Vor einigen Wochen packte dann jemand Flash Point aus. Das Spiel hat uns sofort gefesselt und mich dazu veranlasst, es ebenfalls in meine Sammlung aufzunehmen.

Zur Story:

Wir spielen eine Gruppe von Feuerwehrmännern und -Frauen, die eine Familie aus einem brennenden Haus retten wollen, bevor es über ihnen zusammenbricht und sie alle unter sich begräbt.

Dabei macht es ihnen das Feuer nicht einfach, denn es will nicht aus bleiben. Eine Stelle ist gelöscht und eine andere lodert wieder los. Immer wieder machen Explosionen uns noch zusätzlich das Leben schwer.

Ziel des Spiels:

Der Spielplan im Einsteigermodus.

Der Spielplan im Einsteigermodus. (Die beiden Fahrzeuge kommen nicht mit dem Spiel.)

Wir müssen eine Familie aus einem brennenden Haus retten. Dabei scheinen sie auch noch Besuch gehabt zu haben, denn es gibt einfach nicht genug Räume in dem Haus, um die sieben Leute, die man retten muss, in selbigem unterzubringen – das wird noch schlimmer, wenn zwischendurch Leute sterben, denn dann gibt es insgesamt noch mehr Bewohner im Haus. (Persönlich betrachte ich das Spiel schon als gewonnen, wenn Hund und Katze gerettet sind, der Rest der Familie ist nicht so wichtig. ;))

Spielaufbau:

Unser Team watet unerschrocken in das brennende Inferno.

Unser Team watet unerschrocken in das brennende Inferno.

Abhängig davon, ob man den Einsteiger- oder Fortgeschrittenenmodus wählt, wird das Spielfeld anders aufgebaut. Einsteiger verteilen Feuer und die ersten drei Rettungsmarker auf dem Spielplan, indem sie einer vorgegebenen Abbildung folgen. Fortgeschrittene würfeln aus, wo sich was befindet.

Im Einsteigermodus gibt Feuer und Rettungsmarker. Fortgeschrittene verteilen zusätzlich noch Gefahrenstoffe und Brandherde auf dem Spielplan. Außerhalb des Hauses stellen wir in diesem Modus noch einen Feuerwehr- und einen Rettungswagen auf. Zusätzlich wählt jeder Spieler noch eine Spezialklasse, die besondere Fähigkeiten verleiht.

Der Spielplan selbst kommt dabei in zwei Versionen: Einer einfachen, mit insgesamt vier Außentüren am Haus und einem komplizierteren mit lediglich zwei Zugängen.

Der Übergang zwischen den beiden Spielstufen ist dabei gut gemacht und man ist bereits nach einer Runde im Einsteigermodus vertraut genug mit der Spielmechanik, um sich an den, deutlich knackigeren, Fortgeschrittenenmodus zu wagen.

Spielablauf:

Die ersten Personen sind gerettet. Leider waren auch einige Fehlalarme darunter.

Die ersten Personen sind gerettet. Leider waren auch einige Fehlalarme darunter.

Jeder Spieler hat vier Aktionspunkte, für die er sich bewegen, Feuer und Rauch löschen, Wände einschlagen oder Türen öffnen kann. Punkte die man in einer Runde nicht verbraucht, kann man aufsparen, jedoch können niemals mehr als vier zusätzliche Punkte auf Halde liegen.

Fortgeschrittene Spieler haben zusätzlich noch die Möglichkeit Gefahrenstoffe zu entfernen, Feuerwehr- und Rettungswagen zu fahren, mit dem Feuerwehrwagen Brände zu löschen und Spezialfähigkeiten geben ihnen besondere Möglichkeiten, wie beispielsweise die Behandlung von gefundenen Personen oder freie Aktionspunkte speziell zum Bewegen oder Feuer löschen oder… Die Möglichkeiten sind vielfältig.

Hat man einen Hausbewohner erfolgreich aus dem Haus gebracht, dann würfelt man sofort aus, wo ein neuer Rettungsmarker entsteht.

Wenn man seinen Zug beendet hat, würfelt man ein Feld, auf dem neuer Rauch entsteht. Entsteht dabei Rauch auf einem Feld, auf dem bereits Rauch liegt oder neben einem Feuer, wird er zu selbigem. Entsteht Rauch auf einem Feld, das bereits brennt… dann haben wir eine Explosion am Hals.

Im fortgeschrittenen Modus können Brandherde hier noch zu einer Kettenreaktion führen, die uns das Leben unglaublich schwer machen kann.

Spielbericht:

Wir stehen kurz vor dem Sieg - aber das Schicksal meinte es nicht gut mit uns.

Wir stehen kurz vor dem Sieg – aber das Schicksal meinte es nicht gut mit uns.

Da wir bei unserer ersten Runde nur zu dritt waren, hat sich jeder von uns zwei farbige Spielfiguren genommen und, mit insgesamt sechs Feuerwehrleuten, stürzten wir uns in das lodernde Inferno.

Schnell machten wir zwei Dinge aus:

  1. Der weiße Feuerwehrmann war ein Brandstifter
  2. Timmy, der neunjährige Sohn der Familie, war der Brandverursacher, weil er auf der Toilette und in seinem Bett geraucht hat.

Nachdem das geklärt war machten wir uns daran, das Feuer einzudämmen. Aber sowohl Timmys Zimmer als auch die Küche machten uns das Leben schwer. Dennoch konnten wir nach und nach die Familienmitglieder retten, Explosionen rissen aber immer größere Löcher in die Wände, die dafür sorgten, dass das Haus drohte, über uns zusammenzubrechen.

Dass wir immer wieder Fehlalarme statt Personen gefunden haben, machte es nicht unbedingt einfacher.

Trotz dieser Probleme schafften wir es endlich, das Feuer einzudämmen und sechs Personen zu retten. Als wir gerade die siebte aus dem Haus schaffen wollten gab es eine letzte – und vernichtende – Explosion, die sämtliche schwarzen Steine aufbrauchte (schwarze Steine markieren dabei Schäden und Löcher in den Wänden), was bedeutete, dass das Haus über uns zusammenbrach.

Eine zweite Runde im Einsteigermodus lief dagegen sehr erfolgreich (und mit mehr Spielern) und wir warfen uns dann noch auf den Fortgeschrittenenmodus. Der Schwierigkeitsgrad in diesem Modus ist deutlich höher, dafür macht es auch gleich nochmal mehr Spaß, da sich die neuen Mechaniken perfekt in das Spiel einfügen.

Wir hätten es dennoch sogar beinahe geschafft, die sieben Bewohner zu retten, die nötig sind, um das Spiel zu gewinnen, aber auch diesmal brach das Haus kurz vor Toreschluss über uns zusammen.

Spaß hatten wir dennoch – und zwar einigen.

Fazit:

Das Spiel im Fortgeschrittenenmodus.

Das Spiel im Fortgeschrittenenmodus.

Flash Point ist ein ausgezeichnetes Teamspiel, dessen Story dabei sogar Sinn macht, ohne zwanghaft zu wirken. Es macht sogar Spaß, wenn man verliert. Das Zündeln als Spielmechanik ist so gut umgesetzt, dass man sich sogar in der Rolle des Feuers wohlfühlt. Egal wie es ausgeht, da man beide Seiten spielt, gewinnt man auf jeden Fall. Und so lange man Hund und Katze gerettet hat, muss man auch keine Gewissensbisse haben – schließlich hat man ja gerettet, wen man retten musste. Die Menschen hätten ja selbst aus den Fenstern klettern können. 😉

Wertung: 5 von 5 zündelnde Katzen.

Beinahe geschafft, aber es sollte wieder nichts werden.

Beinahe geschafft, aber es sollte wieder nichts werden.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert