SPD lernt von Bahn


Erst Bayern und nun Hessen. Die ganze Nation ist geschockt. Die SPD schafft es in beiden Bundesländern nicht mal mehr zweitstärkste Kraft zu werden (in Hessen hat man 94 Stimmen weniger als die Grünen). Während bei der Union nun personelle Konsequenzen anstehen und Angela Merkel den Parteivorsitz zum Jahresende abgeben wird, will man es bei der SPD von solchen Dingen nichts wissen. Schließlich ist die Führungsriege rund um Andrea Nahles bei der Bevölkerung beliebt (Okay, sogar weniger beliebt als Spahn, aber sie steht auf der Liste), integer und steht voll und ganz hinter SPD-Idealen wie Gewerkschaften  …

Bislang hat man leider nur so einen doofen, bindenden Koalitionsvertrag. Das kommt immer schlecht, wenn man den nicht umsetzt. Stattdessen will man sich nun an der Deutschen Bahn orientieren. Dort gibt es jedes Jahr einen neuen Fahrplan, den die Bahn dann einfach nicht einhält. Stattdessen steigt jedes Jahr die Zahl, die beim Preis vermerkt ist.

Für die SPD ist der Schluss also klar: Das Prinzip lässt sich sicher auch auf Umfragewerte und Wahlergebnisse ableiten. Sind ja schließlich auch nur Zahlen.

Was bei der Bahn klappt, muss schließlich auch bei der SPD klappen. Auf dem Abstellgleis befindet sie sich schließlich schon und personelle Konsequenzen oder gar den versprochenen Neuanfang … den Fahrplan für den liefert dann demnächst vermutlich die Bahn auf Gleis 4. Oder Gleis 8. Oder er fällt gleich ganz aus. Bei einem ist man sich im Willy-Brtandt-Haus aber sicher: Von der Bahn lernen, heißt siegen lernen. Schließlich kann da selbst so ein Totalausfall wie Ronald Pofalla noch Kariere machen. Da wird es für Nahles sicher auch noch ein Pöstchen geben. Sie prüft dann alle Mitarbeiter auf Gewerkschaftszughörigkeit und wer in einer ist, kriegt von ihr Pippi Langstrumpf vorgesungen.

Das sollte die Probleme, die die Bahn mit Gewerkschaften hat (fordern die doch echt Lohn für ihre Mitglider), schnellstens beseitigen. So wie die Deutsche Post mit ihren Subunternehmen bei DHL, die auch unter die Zuständigkeit von Nahles gefallen sind, schließlich hält der Bund noch immer 21 % der Aktion der Post. Mit der Lösung von Gewerkschafts- und Tarifvertragsproblemen kennt die Frau sich also schonmal aus. Das Problem könnte nur sein, dass die Züge dann an jedem Bahnhof einen Neuanfang versprechen und trotzdem nicht losfahren …

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